Mit dem Forschungsvorhaben „Crafting Futures“ soll es künftig unter Einsatz von Augmented Reality Technologie (AR) und generativer KI möglich sein, die noch unsichtbaren Folgen des Klimawandels in Städten für jeden unmittelbar erlebbar zu machen, indem in die reale Umgebung Visualisierungen von Ist- und Zukunftsdaten eingebettet werden. Das Projekt unter der Federführung der Technischen Hochschule Mannheim entsteht in Kooperation mit der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) und dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und wird von der Carl-Zeiss-Stiftung gefördert.
16.06.25 - Erster Co-Design Workshop
Der erste Workshop des Forschungsprojekts „Crafting Futures“ am 16. Juni 2025 an der TH Mannheim war ein voller Erfolg: Vertreter:innen aus Stadtverwaltung, Politik und Zivilgesellschaft diskutierten spannende Ansätze, wie AR-basierte Umweltdaten im urbanen Raum sichtbar gemacht werden können. In interaktiven Sessions wurden erste Prototyp-Ideen für Mannheim und Kaiserslautern präsentiert und weiterentwickelt – zugleich wurden mögliche Herausforderungen in der Umsetzung sowie in der Kommunikation und Partizipation identifiziert. Die Vielfalt der eingebrachten Perspektiven hat gezeigt, welches Potenzial AR-Technologien für die Stadtplanung bieten und worauf es bei der Einbindung aller Akteure ankommt. Wir danken allen Teilnehmenden für den inspirierenden Austausch und freuen uns auf die nächsten Schritte!
07.06.25 - Neues Paper zu Klimavisualisierungen
Auf der EuroVis 2025 in Luxemburg präsentierte Christoph Huber das Paper “High-Resolution Urban Climate Visualization”. Es zeigt eine Dual-Screen-Anwendung, mit der Bürger:innen die Temperatur in Mannheim über eine Sommerwoche interaktiv erforschen können – basierend auf einem hochaufgelösten, KI-gestützten Klimamodell. Huber diskutierte zudem Designentscheidungen und Ausbaumöglichkeiten für prädiktive Szenarien, um die Klima-Literacy weiter zu stärken.
03.03.25 - Kick-Off des Projekts
Anfang März fiel der Startschuss für unser Forschungsprojekt. Schon beim Vorbereitungstreffen am 11. Februar an der RPTU hatten wir Strategien, Meilensteine und unsere kollaborativen Arbeits- und Kommunikationswege festgelegt. Zum Auftakt trafen wir uns am DFKI mit den Augmented-Vision-Kolleg:innen und externen AR-Expert:innen, um neueste Forschungsansätze auszutauschen. Damit ist der Grundstein gelegt – nun starten wir gemeinsam in die konkrete Forschungs- und Entwicklungsarbeit.
Human Data Interaction Lab, TH Mannheim. Im Rahmen des Projekts wird das Human Data Interaction Lab (HDIL) maßgeblich an der Entwicklung und Implementierung der AR-basierten Visualisierungen beteiligt sein. Der Ansatz setzt auf situierte Visualisierungen, die Daten kontextsensitiv in den physischen Raum einbetten. Nach der Gestaltung erster Prototypen werden benutzerfreundliche und performante Visualisierungen entwickelt, die sowohl im Labor als auch im realen urbanen Umfeld hinsichtlich Verständnis und Akzeptanz evaluiert werden.
Das HDIL an der TH Mannheim erforscht neue Wege zur Unterstützung unterschiedlicher Nutzergruppen an der Schnittstelle von menschenzentriertem Design und datengetriebener Analyse. Forschungsschwerpunkte sind ästhetische und alltagsnahe Visualisierung, Interaktionsdesign und Usability sowie Datenkompetenz und Datenvisualisierungsaktivitäten.
Fachgebiet Digitalisierung, Visualisierung und Monitoring in der Raumplanung, RPTU. Das Fachgebiet dvmp der RPTU wird im Projekt stadtplanerische Expertise mit der integrierten Anwendung digitaler Daten, Werkzeuge und Methoden kombinieren, d.h. für Crafting Futures werden sich Professor Martin Berchtold und seine Arbeitsgruppe mit der grundlegenden Szenarien-Entwicklung im Kontext städtischer öffentlicher Räume beschäftigen und erforschen, wie sich diese virtuell so darstellen lassen, dass die Visualisierungen für Nutzende intuitiv erfassbar sind.
Das Fachgebiet beschäftigt sich in Lehre und Forschung mit Digitalisierung als Querschnittsaufgabe und Herausforderung, mit digitalen, analogen und hybriden Werkzeugen und Methoden sowie deren Bedeutung für die räumliche Planung von der Quartiersebene bis zur Metropolregion. Visualisierung – Verbildlichung – spielt dabei für Kommunikation und Vermittlung eine wesentliche Rolle. Daher liegt ein Schwerpunkt auf Planungsmethoden, die dabei helfen, sich in Analyse, Konzept und Monitoring ein möglichst gutes und zur Problem- bzw. Aufgabenstellung passendes Bild zu machen.
SmartCity Living Lab, DFKI. Das SmartCity Living Lab (SCLL) am DFKI entwickelt im Projekt robuste und spezialisierte Systeme für das Management, die Verarbeitung und Analyse urbaner Daten sowie Modelle für die hochperformante Berechnung von Zukunftsszenarios. Des Weiteren werden Verfahren der generativen KI zur Generierung realistischer Darstellungen im Stadtraum bereitgestellt.
Das SCLL ist ein interdisziplinäres Forschungsvorhaben des DFKI. Im SCLL werden am Standort Kaiserslautern in Kooperation mit zahlreichen Partnern innovative Ansätze für die Stadt der Zukunft erprobt und erforscht. Ziel ist der sinnvolle und systematische Einsatz moderner Technologien im urbanen Raum, um in verschiedenen Bereichen zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung beizutragen.